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Darmsanierung

Darmsanierung .....Was ist eigentlich damit gemeint?

Die Darmschleimhaut ist mit einer Größe von ca. 400 qm die größte Kontaktfläche unseres Körpers zur Umwelt.

Ihre natürliche Aufgabe ist nicht nur die Verdauung, über die viele bekanntermaßen nicht so gerne sprechen, sondern auch die effektive Trennung von Freund und Feind, also körpereigenen und körperfremden Strukturen. Leider gehen diese Funktionen unseres Darms in unserer heutigen Zeit aus den verschiedensten Gründen oftmals verloren.

Bereits in der Antike war bekannt, dass „der Tod im Darm sitzt“ und so lehrte schon Hippokrates seine Patienten und Schüler, sich gesund zu ernähren.

Viele Patienten klagen heute über Verstopfung, Blähungen, Durchfälle, Müdigkeit, Hautirritationen und Konzentrationsschwäche.

Ein optimal funktionierender Darm arbeitet allerdings nicht nur still und unbemerkt, sondern trägt auch wesentlich zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei. Er ist eine unentbehrliche Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit aller anderen Organe und Systeme unseres Körpers sowie der körpereigenen Reparaturmechanismen.

Während in der Antike der Fokus noch auf der „günstigen Ernährungsweise zu Heilzwecken“ lag, basieren heutige Darmsanierungen auf vier Säulen:

  • ausgeglichene Ernährung
  • regelmäßige Entleerung
  • vollständige Verdauung
  • sowie Behandlung von Entzündungen, Bakterien, Pilzen, Viren und Parasiten.

Eine Indikation zur Darmsanierung ergibt sich daher bei allen Störungen dieses komplexen Ökosystems, hervorgerufen durch einseitige Ernährung, Abwehrschwäche, Entzündungen oder auch Umweltbelastungen.

Um eine optimale Darmsanierung durchzuführen, braucht es eine gute Stuhldiagnostik!

Eine moderne Stuhldiagnostik im Speziallabor ist die beste Voraussetzung gezielter, erfolgreicher Darmsanierung. Sie umfasst eine Vielzahl von wichtigen Parametern, um zu erkennen, wo die Störquellen sitzen.

Analysiert werden

  • alle bedeutsamen Bakterien und Pilze,
  • Verdauungsrückstände wie Fett, Eiweiß, Wasser, Zucker, Ballaststoffe, sowie
  • die Verdauungsenzyme von Galle und Bauchspeicheldrüse

So kann zum Beispiel die lokale Körperabwehr des Darms  über die Parameter sekretorisches IgA und Defensin bestimmt werden und mit Histamin ein Parameter ermittelt werden, der eine Nahrungsmittelunverträglichkeit anzeigt. Nicht zu vergessen gibt uns das Zonulin im Stuhl an, ob es sich um ein Leaky Gut Syndrom (Durchlässigkeit des Darms) handelt.

Nach dieser gründlichen Bestandsaufnahme fängt die Sanierung an.

Das Verhältnis der im Darm lebenden Bakterien muss wieder in Balance gebracht werden. Dazu gilt es, den entarteten Teil der Darmflora zu eliminieren. Dies ist ein überaus wichtiger Schritt, da falsch besiedelte Bakterien erhebliche Fäulniss- und Gärungsvorgänge verursachen können.

Daher werden zunächst spezielle Medikamente eingesetzt, die die Entzündungen im Verdauungstrakt bekämpfen um so für die „richtigen“ Bakterien wieder einen Lebensraum zu schaffen.

Anschließend führt man wichtige Bakterienstämme zu,  so dass eine ausgewogene Zusammensetzung des Darmmilieus und die Normalisierung des Verdauungsvorgangs erreicht werden kann.

Es liegt viel an uns und unseren Lebensgewohnheiten, ob wir eine intakte Darmflora haben oder nicht. Häufig stellen wir unseren Darm jeden Tag durch reichliches oder zu schnelles Essen, durch ungünstige Trinkgewohnheiten vor schwierige Herausforderungen.

Deswegen ist es umso wichtiger in der heutigen Zeit, unabhängig ob nach einer Darmsanierung oder nicht, sich viel zu bewegen sowie ausreichend Flüssigkeit und Ballaststoffe zu sich zu nehmen.